Permethrinhaltige Insekten-Bekämpfungsmittel sind für Katzen giftig!

5. Oktober 2012

Puenktchen

Die irrtümliche Anwendung von permethrinhaltigen Insektiziden bei Katzen ist ein Thema, das immer Saison hat. Aus diesem Grund möchten wir Katzenbesitzer erneut darauf hinweisen, dass bestimmte Floh- und Zeckenschutzmittel nur für Hunde geeignet sind. Permethrin ist ein bewährter und effektiver Wirkstoff zum Schutz von Hunden gegen Flöhe und Zecken, der in Spot-ons, Sprays und Puder enthalten sein kann.

Für Katzen ist diese Substanz toxisch. Leckt die Katze die Lösung ab, treten bereits nach einigen Minuten oder Stunden Symptome einer Vergiftung auf. Obwohl praktizierende Tierärzte weltweit verstärkt Aufklärung betreiben und Tierbesitzer ausdrücklich auf die Unverträglichkeit hinweisen, kommt es regelmäßig zu Vergiftungen mit Krampfanfällen, Zittern, Speichelfluss, Atemnot, Erbrechen, Durchfall, Fieber oder Untertemperatur.

Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vergifteten sich im Laufe der letzten zwei Jahre in Deutschland rund 50 Katzen. Die Hälfte davon verstarb. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.

In der Gebrauchsinformation permethrinhaltiger Floh- und Zeckenmittel wird auf die Unverträglichkeit des Arzneimittels für Katzen hingewiesen. Meist tragen die Präparate ein Symbol auf der Verpackung. Eine Art Stoppschild, das deutlich macht: Dieses Mittel darf nicht bei Katzen angewendet werden.

Heben Sie deshalb bitte Beipackzettel und Verpackungen bis zum Ende des Gebrauchs auf. Wenn Sie sowohl Hunde als auch Katzen im Haushalt haben, ist die Verwechslungsgefahr der unterschiedlichen Mittel gegen Zecken und Flöhe besonders groß. Beschriften Sie deshalb Einzelampullen deutlich und fragen Sie bei Unsicherheiten vor der Anwendung bei uns in der Praxis nach. Unser Praxisteam hilft Ihnen jederzeit gerne weiter.

Sollten Sie versehentlich Ihre Katze mit einem permethrinhaltigen Spot-on behandelt haben oder sollten durch engen Kontakt mit einem behandelten Hund Symptome auftreten, suchen Sie bitte umgehend einen Tierarzt auf. Hilfreich ist es, wenn sie die Packungsbeilage oder Plastikampulle des Präparats mitbringen. Je früher die Behandlung des Tiers erfolgt, desto größer sind seine Überlebenschancen.